Auf einer Wanderung führte der Weg durch einen langen ehemaligen Eisenbahntunnel. Ein Stück des Weges war es praktisch finster und die Handy-Taschenlampe beleuchtete den Weg. Gegen Ende des Weges kam dann wieder Licht ins Dunkle. Diese Erfahrung erinnerte mich an einen Gedanken von Erich Fried:
Kleines Beispiel
Auch ungelebtes Leben
geht zu Ende
zwar vielleicht langsamer
wie eine Batterie
in einer Taschenlampe
die keiner benutzt
Aber das hilft nicht viel:
Wenn man
(sagen wir einmal)
diese Taschenlampe
nach so- und so vielen Jahren
anknipsen will
kommt kein Atemzug Licht mehr heraus
und wenn du sie aufmachst
findest du nur deine Knochen
und falls du Pech hast
auch diese
schon ganz zerfressen
Da hättest du
genau so gut
leuchten können